
29 Aug VORTRAG: Dr. Adolf E. Hofmeister, Verden: Daniel von Büren d. Ältere (1460-1541) – Leben und Amtsausübung eines Bremer Bürgermeisters im Umbruch der Reformation
Mit der Erstedition des Denkbuchs des Bremer Bürgermeisters Daniel von Büren wird eine der bekanntesten Quellen zur bremischen Geschichte erstmals vollständig publiziert. Das Denkbuch entstand als privates Memorialbuch an der Schwelle vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit und berührt auch das Zeitalter der jungen Reformation in Bremen. Die mittelniederdeutschen Aufzeichnungen stammen von einem Mann, der fast ein halbes Jahrhundert lang (1490-1538) an zentraler Stelle Verantwortung als Ratsherr und Bürgermeister trug. Sie sind überlieferungsgeschichtlich ein großer Glücksfall, führen sie doch in den amtlichen und privaten Alltag eines Mitglieds der städtischen Führungsschichten und behandeln vielfältige Gegenstände. Hierzu gehören Fragen von Recht und Verfassung, der Ratsherrschaft im Landgebiet, aber auch der Rechnungslegung im öffentlichen Amt. Diplomatische Missionen führen zu Hanse und Reich, auch das komplizierte Verhältnis zur Kirche und zum erzbischöflichen Stadtherrn vor und während der Reformation wird deutlich.
Am 9. November 1522 hielt Heinrich von Zütphen in St. Ansgarii die erste evangelische Predigt in Bremen. Dies markiert den Beginn der Reformation in Bremen vor 500 Jahren. Wir erinnern daran mit einem Zyklus von vier Vorträgen. Der Vortrag ist Teil 2 der Vortragsreihe „1522 -2022 – 500 Jahre Reformation in Bremen“.
Zusammen mit: Verein. Brem. Kirchengeschichte, Stiftung Bremer Dom