
30 Aug VORTRAG Dr. Carina Ambos, Oldenburg: Die kirchliche Versorgung von Auswanderern in den Hafenstädten Bremen und Bremerhaven im 19. und frühen 20. Jahrhundert
Im 19. Jahrhundert war Deutschland ein Auswanderungsland. Zwischen 1820 und 1914 zog es allein nach Amerika mehr als fünf Millionen Menschen. Bis zum Zweiten Weltkrieg wurde per Schiff ausgewandert. Viele Menschen reisten über Bremen bzw. Bremerhaven nach Übersee.
Kirche und Pfarrer fungierten bei der Auswanderung als vertraute Institutionen, weil sie Unterstützung und Orientierung anboten. Im Fokus der Untersuchung stehen die Aktivitäten des katholischen St. Raphaelsvereins, der Abteilung Auswanderermission des Vereins für Innere Mission Bremen und die der Bremer Dependance des Hilfsverein für deutsche Juden. Es wird ein Überblick über das jeweilige Engagement der Initiativen gegeben, Gemeinsamkeiten und Unterschiede vorgestellt. Dabei entsteht ein facettenreiches Bild von 70 Jahren kirchlicher Auswandererfürsorge in Bremen.
Dr. Carina Ambos ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ev. Theologie in der Kirchengeschichte an der Universität Oldenburg und promovierte zu diesem Thema.