
29 Aug VORTRAG Prof. Dr. Jürgen Krüger: Der Muristan in Jerusalem – der Geschichte der Heiligen Stadt auf der Spur
Die Grabeskirche und der Tempelberg bilden die beiden Pole, zwischen denen sich die Stadt mit ihren Heiligtümern entwickelte, welche die wichtigsten Bauten der drei abrahamitischen Religionen darstellen. Vor der Grabeskirche liegt ein großes Areal, scheinbar ohne Vergangenheit, denn der dort befindliche Basar und die ev. Erlöserkirche daneben stammen aus der Zeit um 1900.
Das Areal des Muristan (persisch ‚Krankenhaus’) wurde benannt nach dem hier im 12. Jh. entstandenen Hospital der Johanniter. Der Muristan spielt somit nicht nur eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Stadt- und Architekturgeschichte Jerusalems, sondern ist von vielfältiger historischer Bedeutung insbesondere für die Geschichte des Johanniterordens und die Entwicklung des Krankenhauswesens. Markiert die Grabeskirche wirklich die Stellen von Martyrium und Grab Jesu?
Prof. Dr. Jürgen Krüger (*1950). Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Archäologie in Würzburg. Grenzüberschreitende Themen sind ein bevorzugtes Feld; Architekturgeschichte und Kirchenbau die Spezialitäten. Wichtigste Stationen waren Rom (Bibliotheca Hertziana, MPI für Kunstgeschichte, danach Diss.), Karlsruhe (Assistenzzeit am Kunsthist. Institut und Habilitation), Professurvertretungen in Jena, Heidelberg, Bochum, Trier, Erlangen-Nürnberg, Regensburg; Jerusalem (Dozent beim Theologischen Studienjahr der Dormitio). Ernennung zum apl. Prof. 2000 in Karlsruhe; Ausstellungsprojekte und freiberufliche Tätigkeit ab 2004. Publikationen, u. a.: Rom und Jerusalem. Kirchenbauvorstellungen der Hohenzollern im 19. Jh. (1995); Die Grabeskirche zu Jerusalem (2000); Synagogen in Baden-Württemberg (2007); Evangelisch in Rom. Der etwas andere Reiseführer (2008, 2013); Luthers Rom (2010, 2014); Kirchenführer Karlsruhe (2015, 2022).
Zusammen mit: Wittheit, Verein. Brem. Kirchengeschichte, Stiftung Bremer Dom, Fk Antike
Bild: Karte Historisches Jerusalem 1888, Wikipedia