04 Sep VORTRAG Prof. Dr. Andreas Schulz, Berlin: Nationale Revolution und lokaler Horizont: das »tolle Jahr« 1848 in Bremen. Ereignis – Erinnerung – Deutung
Wie viele Orte in Deutschland erreichte die Nachricht von der Pariser Februarrevolution die Stadt Bremen nur wenige Tage nach der Demission König Louis Philippes am 24. Februar 1848. Mit ihren dem Senat überreichten Märzforderungen schlossen sich die Bremer Akteure der Revolutionsbewegung in Deutschland an, auch in der Hansestadt richteten sich große Hoffnungen auf die Verfassungs- und Einheitsbestrebungen der Paulskirche. Nach der Aufbruchseuphorie und der Mobilisierung der Bevölkerung traten aber bald darauf auch tiefe Differenzen über die politischen Ziele der Revolution zutage. Die Polarisierung zwischen Konstitutionellen und Radikalen zeigte dabei durchaus lokale Besonderheiten, die mit der sozialen Struktur und den wirtschaftlichen Verhältnissen der Hansestadt zusammenhängen. Wer waren die revolutionären bzw. reaktionären Kräfte und Köpfe in Bremen und was wurde aus ihnen?
Prof. Dr. Andreas Schulz, geb. 1958 in Hamburg, ist Generaldirektor der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien (Berlin) und Apl. Professor für Neuere Geschichte an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main; Publikationen zur Geschichte des Bürgertums, zur Geschichte Bremens im 19. Jahrhundert, zur Parlamentarismus- und Demokratiegeschichte seit 1789; aktuelle Forschungsgebiete: Kulturgeschichte der Petition.
Der Vortrag ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung „175 Jahre Revolution von 1848/49. Auf dem Weg zur modernen Demokratie“ im Bremer Staatsarchiv.
Die Videoaufzeichnung des Vortrags ist nun auch über die Website der Wittheit >Videos abrufbar.
Zusammen mit: Wittheit zu Bremen